Apple's aktuelle Betriebssystemversionen iOS 15, iPadOS 15, macOS Monterey und watchOS 8 beinhalten den Apple E-Mail-Datenschutz. Die neuen Datenschutzfunktionen schränken die Übermittlung von Tracking-Information an Optimizely Campaign ein.
Andere E-Mail- und Webmail-Apps wie zum Beispiel Gmail oder Outlook sind vom Apple E-Mail-Datenschutz nicht betroffen. Betreiben Ihre E-Mail-Empfänger jedoch beispielsweise einen Gmail-Account über Apple Mail, wirken sich die Datenschutzfunktionen - sofern aktiviert - auch darauf aus.
Weitere Informationen finden Sie im Apple Mail Privacy Protection FAQ.
Funktionsweise
Apple-Nutzer entscheiden in Apple Mail, ob Sie den E-Mail-Datenschutz aktivieren. Wenn aktiviert, verhindert der E-Mail-Datenschutz, dass Optimizely Campaign mit unsichtbaren Tracking-Pixeln die Öffnungen von E-Mail-Empfängern tracken kann.
Apple cacht Tracking-Pixel sowie externe Inhalte und generiert automatisch E-Mail-Öffnungen. Dabei maskiert Apple die IP-Adresse des E-Mail-Empfängers über Proxy-Server und unterbindet die Identifikation des Standortes und des Geräts sowie die Verknüpfung mit anderen Online-Aktivitäten.
Auswirkungen auf Ihr E-Mail-Marketing
Die Öffnungsrate in Verbindung mit Apple Mail verliert erheblich an Aussagekraft. Da Apple die E-Mails cacht und Öffnungen vortäuscht, werden die Öffnungsraten höher und die Click-To-Open-Rate (CTOR) niedriger sein.
Betroffen sind Marketing-Prozesse und -strategien, die die Öffnungsrate als Auslöser bzw. Segmentierungskriterium nutzen, sowie A/B-Tests, bei denen beispielsweise zwischen zwei E-Mail-Betreffzeilen-Varianten entschieden wird.
Sie können weiterhin Betreffzeilen- und A/B-Tests durchführen. Beachten Sie dabei folgende Tipps:
- Wählen Sie größere Segmente (auf Basis des Anteils der Apple-Mail-Nutzer in Ihrem Verteiler)
- Schließen Sie erkannte Apple-Mail-Nutzer aus
- Verwenden Sie die bereinigte Öffnungsrate als Kriterium
- Verwenden Sie Klicks oder Konversionen anstelle von Öffnungen als Kriterium
Weitere Auswirkungen:
- Versandzeitoptimierung. Das Klickverhalten der betroffenen Empfänger gilt als entscheidendes Kriterium anstatt der Öffnung.
- Empfänger nach Aktivität gruppieren. Diese Funktion ist weniger akkurat, wenn lediglich die Öffnungsrate betrachtet wird.
- Dynamischer Inhalt. Der Ladezeitpunkt beim Öffnen von dynamischen Inhalten (z. B. Produktempfehlungen oder animierte GIF-Countdowns) wird verfälscht.
Maßnahmen von Optimizely Campaign
Optimizely Campaign erkennt automatisch generierte Öffnungen und schließt diese aus der KPI-Analyse für Reports aus, wodurch die Öffnungsrate sinkt. Je mehr Nutzer die neuen Betriebssystemversionen von Apple verwenden, desto größer wird der Anteil an automatischen Öffnungen, die herausgefiltert werden.
Sie können mittels Response-Daten-Export alle automatischen Öffnungen als CSV-Datei herunterladen. Wenden Sie sich dafür an die Kundenbetreuung.
Durch die Filterung von automatischen Öffnungen werden Öffnungen in Apple Mail nur auf Basis von Klicks ermittelt. Das bedeutet, dass Apple-Mail-Nutzer erst dann als synthetische Öffnungen im Reporting berücksichtigt werden, wenn sie innerhalb der E-Mail klicken.
Zielgruppen und Trigger, die auf Nicht-Öffnung prüfen, werden mehr Empfänger als bisher (fälschlicherweise) als Nicht-Öffner einstufen und sind nicht mehr zuverlässig. Passen Sie daher Ihre Zielgruppen und Kampagnen an.
Geplante Maßnahmen
Optimizely Campaign arbeitet kontinuierlich an Lösungen, um bestmöglich auf den Apple E-Mail-Datenschutz zu reagieren. Folgende Maßnahmen sind geplant:
- Zielgruppen zur Auswertung und Segmentierung des Verteilers anhand von automatischen Öffnungen
- Automatischen Öffnungen als Messgröße in Deep Analytics
Sie können in Deep Analytics den Anteil der Apple-Mail-Nutzer ermitteln, indem Sie die Messgröße Öffnungen (absolut) und die Gruppierungen Betriebssystem > iOS bzw. Mac sowie Betriebssystem Version für Ihren Report verwenden. Siehe Reportvorlagen erstellen.
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