Mit Optimizely Campaign können Sie mehrkanalige oder unterschiedliche Werbeeinverständnisse abbilden. Diese können Sie auch – sofern das CRM über diese Funktion verfügt – mit unterschiedlichen Feldern des CRM-Systems synchronisieren. Ein Kontakt oder ein Lead kann beispielsweise für verschiedene Newsletter mehrere unterschiedliche Werbeeinverständnisse abgeben. Auf diese Weise können Sie die von Ihnen verwendeten Werbeeinverständnisse für unterschiedliche Kanäle in Ihrem CRM nachverfolgen.
Funktionsweise
Sie können aus Ihrem CRM mehrere Mandanten in Optimizely Campaign anbinden. Hierbei sind die Werbeeinverständnisse in Ihrem CRM entweder bereits hinterlegt oder Sie haben die notwendigen Anpassungen dafür bereits vorgenommen. In jedem Falle sollte das CRM die vollständige Sicht auf den Kunden darstellen und daher alle Änderungen an den Werbeeinverständnissen aus Drittsystemen korrekt transportiert werden.
Die Werbeeinverständnisse können beispielsweise durch Boolesche Felder oder einem Kontrollkästchen an den Entitäten Kontakt, Lead oder Account repräsentiert werden. Diese können sich auf einen Kanal (E-Mail, SMS, Print) und/oder einen bestimmten Newsletter beziehen. Das CRM muss hier inhaltlich keine Unterscheidungen treffen und kann die Werbeeinverständnisse gleich behandeln. Die Typen der Einverständnisse müssen für alle relevanten Entitäten (Kontakt, Lead, Account) gleich sein (Boolescher Wert, Kontrollkästchen oder Optionsschaltfläche). Welche Einverständnisse Sie im Detail benötigen, hängt von Ihrer Kampagnenplanung und der Datenstruktur in Ihrem System ab. Die Abbildung in Ihrem CRM nehmen Sie eigenständig vor.
Ereignisse wie Abbestellungen oder Bounces beziehen sich immer auf ein bestimmtes Werbeeinverständnis. Damit die beteiligten Systeme stets genau wissen, auf welches Werbeeinverständnis und auf welches Medium sich eine Abbestellung oder ein Bounce bezieht, müssen Sie die zugehörigen Informationen in Ihrem CRM hinterlegen. Das geschieht am einfachsten in einer Tabelle, in der Sie die von Ihnen verwendeten Werbeeinverständnisse hinterlegt haben. Jedes mögliche Werbeeinverständnis entspricht somit einer Zeile in dieser Tabelle. Das Werbeeinverständnis kann nun über eine eindeutige Kennung zugeordnet werden. Müssen Sie beispielsweise eine Abbestellung aus Optimizely Campaign verarbeiten, wird anhand der übertragenen Kennung identifiziert, welches Werbeeinverständnis betroffen ist. Außerdem können Sie beispielsweise bei einem Hard-Bounce auch gleich alle Werbeeinverständnisse des zugehörigen Marketing-Kanals für einen Kontakt oder Lead löschen. Der Bounce einer E-Mail-Adresse ist vom konkreten Werbeeinverständnis unabhängig.
Datenstruktur
Folgende Liste zeigt eine Datenstruktur zum Management von Werbeeinverständnissen:
- opt-in-ID. Generisches Feld für eine eindeutige ID, die vom CRM vergeben wird (nicht sichtbar, quasi ein AUTO-INCREMENT Feld, Sequence oder GUID)
- description. Eindeutiger Name, der dem Benutzer angezeigt wird und zur Identifikation dienen kann (sichtbar)
- media-type. Der Anwender kann zwischen Print, E-Mail und SMS auswählen (sichtbar).
- broadmail-client-id. Referenz auf eine im CRM bereits konfigurierte Mandanten-ID in Optimizely Campaign (sichtbar)
- reference-bounce. Referenz auf ein Bounce-Feld (sichtbar). Ist das Feld leer, werden zu dem Kanal keine Bounces verwaltet. Für den Kanal E-Mail handelt es sich um ein Pflichtfeld.
- reference-opt-in. Referenz zu dem Werbeeinverständnis in der Entität Kontakt, Lead oder Account gespeichert. Hier können Sie speichern, welches Feld an einem Kontakt oder Lead verwaltet werden muss.
Statt Tabellen und Referenzen zu speichern, können Sie bei einfachen Anwendungsfällen die Logik in Code oder XML-Dateien auslagern. Das nachfolgende Datenmodell sieht vor, dass Sie ein Werbeeinverständnis immer an einen Mandanten in Optimizely Campaign binden.
CRM-ID | Bezeichnung | Referenzfeld | Typ | Mandant | Referenz-Bounces |
---|---|---|---|---|---|
AS10345761204 | Fan-Newswletter | crm.custom.lead.fan-opt-in | E‑Mail | 10344523412435 | crm.custom.lead.fan-bounces |
FG10457145612104 | Premium-Möbel | crm.custom.lead.premium-opt-in | E‑Mail | 14351098251023 | crm.custom.lead.premium-bounces |
SMS10016784235 | SMS-Ticker | crm.custom.lead.sms-ticker-opt-in | SMS | 1456123461025 | crm.custom.lead.sms-ticker-bounces |
Kampagnensteuerung und Datenübertragung
Möchten Sie aus Ihrem CRM eine Kampagne verschicken, reicht die Auswahl des Werbeeinverständnisses und der Nachrichtenvorlage aus. Der zu nutzende Mandant in Optimizely Campaign lässt sich anhand des Datenmodells für die Werbeeinverständnisse ermitteln.
Die technische Anbindung des Closed-Loop-Services muss in diesem Szenario um weitere Felder ergänzt werden. Neben den Daten der bereits festgelegten Empfängerliste werden an Optimizely Campaign drei weitere Parameter übergeben: Einverständnis-Beschreibung, Opt-In-ID und Medientyp. Hierbei werden die Opt-In-ID und der Medientyp (Marketing-Kanal) als Bestandteil des Closed-Loop-Kreislaufs bei Bounces, Unsubscribes und so weiter an das CRM zurück übergeben. Wenn eine Abbestellung oder ein Bounce erfolgt, fügt das CRM die Kündigung des Werbeeinverständnisses oder den Bounce an der zugehörigen Entität (z. B. Lead, Kontakt) entsprechend ein. Anhand der übergebenen Parameter können Sie eindeutig feststellen, welcher Kontakt/Lead/Account und welches Werbeeinverständnis betroffen ist. Darüber hinaus können Sie über das Feld Medientyp weitere Aktionen durchführen.
Bounce- oder Subscription-Status ändern
Optimizely Campaign sperrt eine E-Mail-Adresse für den weiteren Versand, wenn zu viele Bounces aufgetreten sind. Sie können den Bounce-Status eines Empfängers in Ihrem CRM ändern,wenn der Empfänger beispielsweise versichert, dass nach einem temporären Problem die Störung behoben ist. Übliche Design-Patterns zur Realisierung dieser Funktionalität im Rahmen eines CRM sind Save-Interceptor oder Observer, mit denen Sie auf Änderungen an Daten reagieren können. Das ist zunächst nur beispielhaft zu verstehen. Ihr CRM verwendet für diesen Anwendungsfall gegebenenfalls ein eigenes Entwurfsmuster.
Der Bounce-Counter wird pro Mandant in Optimizely Campaign gesetzt. Entsperren Sie daher alle Mandanten, in denen der Bounce-Counter überschritten wurde. Die zugehörige Information müssen Sie in Ihrem CRM hinterlegen oder alternativ in allen konfigurierten Mandanten den Bounce-Counter zurücksetzen. Für das Zurücksetzen des Bounce-Counters pro Mandant können Sie die Methode resetBounceCounter des ResponseWebservices verwenden. Beachten Sie hierzu auch den in der Dokumentation angegebenen Hinweis zur Änderung des Marketing-Kanals.
Für das Setzen des Subscription-Status können Sie den korrekten Mandanten aus dem Werbeeinverständnis ermitteln. Lösen Sie dann für die jeweilige Subscription einen neuen DOI-Prozess aus. Sofern die Abbestellungen auch in Optimizely Campaign bearbeitet werden, sollten Sie den DOI-Prozess auch über Optimizely Campaign verwalten. In diesem Falle wird eine Abbestellung nach erfolgreichem DOI automatisch wieder ausgetragen.
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