Videos in E-Mails einbinden

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Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Möglichkeiten, um Videos in E-Mails einzubinden.

Aufgrund der Sicherheitseinstellungen von E-Mail-Programmen und -Providern kommt das im Internet weit verbreitete Flash-Format für Video-Mails nicht in Frage. Flash-Anwendungen werden von den meisten E-Mail-Programmen blockiert. Es gibt jedoch andere Möglichkeiten, Bewegtbilder in E-Mails einzubinden.

Animiertes GIF

Um ein Video direkt in einer E-Mail abzuspielen, ist dieses Format am besten geeignet, weil es von vielen E-Mail-Programmen ohne Probleme abgespielt wird. Im Vergleich zu anderen Formaten ist die Qualität animierter GIFs jedoch begrenzt und es kann kein Audio abgespielt werden.

Die Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile zeigt, dass animierte GIFs vorrangig als Teaser von wenigen Sekunden Länge geeignet sind. Wenn Sie Videos einbinden wollen, können animierte GIFs mit einer Wiedergabe-Schaltfläche versehen und auf eine Landing-Page verlinkt werden. In der E-Mail selbst empfiehlt sich, auf die fehlende Audiospur hinzuweisen.

Vorteile Nachteile
  • Video wird direkt in der E-Mail wiedergegeben
  • Breite Unterstützung durch die gängigsten E-Mail-Programme und Webmailer
  • E-Mail-Programme ohne Unterstützung (z. B. Microsoft Outlook) zeigen das erste Bild (Frame) als Bild (Fallback)
  • Kein Audio möglich
  • Beschränkte Qualität (Farbtiefe, Bildfrequenz)
  • Keine Kompression möglich (die Dateigröße steigt proportional zur Framerate, jedes Einzelbild wird gespeichert)
  • Keine Steuerelemente möglich

Die Breite des GIFs muss kleiner oder gleich der Breite des Inhaltsparagraphen in Ihrem Mailing sein. Beispiel: Wenn Sie ein GIF mit einer Breite von 650 Pixeln zu einem Text/Bild-Paragraphen mit einer Inhalts-Breite von 600 Pixeln hinzufügen, wird das GIF komprimiert und verliert seine Animation.

Landing-Page

Statt das Video in der E-Mail einzubinden, können Sie an der entsprechenden Stelle im Newsletter einen Screenshot (z. B. das Titelbild) des Videos mit einer Wiedergabe-Schaltfläche einfügen. Dieses statische Bild wird auf eine Landing-Page verlinkt, die das eigentliche Video enthält. Sie können diese Variante mit einem im vorigen Reiter beschriebenen animierten GIF verbinden. So sieht der Empfänger bereits in der E-Mail ein bewegtes Bild mit einem wenige Sekunden langen Teaser. Klickt er darauf, startet das eigentliche Video auf der Landing-Page im Webbrowser.

Vorteile Nachteile
  • Einfachste Art, Videos und E-Mails zu verknüpfen
  • Alle gängigen Formate (Flash, MP4, HTML5) unterstützt
  • Praktisch unbeschränkte Länge und Qualität des Videos
  • Video und Audio
  • Steuerelemente können verwendet werden
  • Erfordert keine Anpassungen an Ihrer Nachrichtenvorlage
  • Große Videos beziehungsweise hohe Klickraten erfordern einen Hosting-Dienst
  • Der "Fake-Player" kann Empfänger irritieren, da erwartet wird, dass das Video in der E-Mail startet

Für den Fall, dass die E-Mail-Programme einiger Empfänger die Anzeige von Bildern deaktiviert haben, sollten Sie neben dem Fake-Player immer auch einen Text-Link zum Video einfügen. Um Irritationen der Empfänger zu vermeiden, wenn das Video im Webbrowser und nicht in der E-Mail startet, kann auch ein Hinweis integriert werden, dass das Video extern startet.

Youtube-Videos

Die meisten Desktop-E-Mail-Clients bieten keine Unterstützung für eingebettete Youtube-Videos. Aufgrund der eingeschränkten Kompatibilität ist das Einbetten von Youtube-Videos in E-Mails nicht zu empfehlen.

Vorteile Nachteile
  • Video wird auf einer weit verbreiteten Plattform gehostet
  • Keine Unterstützung durch die meisten E-Mail-Programme
  • Video-URLs dürfen nicht durch Tracking-URLs ersetzt werden, um eine sichere Erkennung zu gewährleisten
  • Erkannte URLs werden extrahiert, Einbindung des Players in der E-Mail ist nicht möglich

HTML5-Video

Vor allem mobile Geräte wie iPhone und iPad geben Videos auch in ihren E-Mail-Programmen wieder.

Vorteile Nachteile
  • Einbettung von Videos in hoher Qualität
  • Audiospur möglich
  • Steuerelemente werden angezeigt
  • Noch nicht von vielen E-Mail-Programmen unterstützt
  • Nur als Ergänzung in Verbindung mit anderen Lösungen sinnvoll

HTML5-Videos können mit einem animierten GIF beziehungsweise einer Landing-Page kombiniert werden, um allen Empfängern das Abspielen des Videos zu ermöglichen. Dabei werden im Quelltext der E-Mail sowohl ein HTML5-Video-Tag als auch ein Image-Tag mit einem animierten GIF bzw. einem Fake-Player eingebunden. Beim Empfänger wird dann entsprechend seines E-Mail-Programms die passende Variante ausgeliefert. Fügen Sie den HTML-Code-Schnipsel direkt in die E-Mail, beispielsweise in den Quelltext-Paragraphen des Template-Kits ein.

PlayUp! Video-Mail

Die PlayUp! Video-Mail des Optimizely Partners United Internet Dialog GmbH, richtet sich an Empfänger mit E-Mail-Konten bei GMX, WEB.DE, T-Online oder Freenet. Sie können sich als Versender akkreditieren. Die Videos werden beim Abrufen der E-Mail automatisch und in der E-Mail abgespielt.

Vorteile Nachteile
  • Einbettung von Videos in hoher Qualität
  • Audiospur möglich
  • Versender behält volle Kontrolle über den Abspielvorgang
  • Hohe Werbewirkung durch sofortigen Start nach Öffnen der E-Mail
  • Dienst erfordert Akkreditierung des Versenders
  • Beschränkte Reichweite von ca. 50% in Deutschland
  • Dienst ist nur für deutsche Internetdienstleister verfügbar
  • Mehraufwand für das Anlegen einer Version für die restlichen Empfänger

Wenn die meisten Ihrer Empfänger E-Mail-Konten bei den oben genannten Internetdienstleistern haben, ist dies eine interessante Alternative zum Versenden von Video-Mails. In jedem Fall muss das Mailing eine weitere Variante enthalten für alle Empfänger, die kein E-Mail-Konto bei einem dieser Anbieter besitzen. Dies erfordert einen Mehraufwand beim Anlegen der Mailings.

Testen und Auswerten – So finden Sie die richtige technische Umsetzung

Um Ihre Strategie für den Versand von Video-Mails mit dem größtmöglichen Erfolg zu implementieren, testen Sie die Einbindung mithilfe eines A/B-Tests an einer repräsentativen Stichprobe Ihrer Empfänger. Auf diese Weise können Sie die beste Möglichkeit für die Einbettung und die höchste Konversionsrate leicht ermitteln.

Das folgende Schema zeigt einen A/B-Test mit allen hier beschriebenen Umsetzungsvarianten.

Video-Einbettung Split A Split B Split C
Animiertes GIF und Landing-Page
Landing-Page mit eingebettetem Video
HTML5-Video
Youtube-Video

Das animierte GIF in Split B und Split C muss als Fallback eingefügt werden. Alle Empfänger, die das jeweils verwendete Verfahren zur Einbettung nicht darstellen können, sehen lediglich das animierte GIF.

Reporting

Die Auswertung der Klicks auf Video-Links ist mit herkömmlichem Tracking problemlos möglich. Je nach verwendeter Technik können auch Abspieldauer und Abspielrate erfasst werden. Auf jeden Fall sollten Sie die Konversion und Click-Trough-Rate messen, um den Erfolg Ihrer Videos zu analysieren. Im Einzelnen können folgende Schritte beziehungsweise Aktionen ausgewertet werden:

  • Empfänger hat Landing-Page-Link im Newsletter geklickt
  • Empfänger hat Video gestartet (Web-Analyse-Anbindung erforderlich)
  • Verweildauer auf Landing-Page (Web-Analyse-Anbindung erforderlich)

Um auszuwerten, wie viele Empfänger einen Kauf getätigt haben, nachdem Sie das Video angesehen haben, müssen Sie in Ihrer Web-Analyse-Software ein Segment erstellen, dass zwei Aktionen kombiniert:

  1. Empfänger hat Kauf in Produktkategorie getätigt
  2. Incoming-Page (die Seite, von der aus auf die Produktseite geklickt wurde) ist gleich Video-Landing-Page