Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Möglichkeiten, um Videos in E-Mails einzubinden.
Aufgrund der Sicherheitseinstellungen von E-Mail-Programmen und -Providern kommt das im Internet weit verbreitete Flash-Format für Video-Mails nicht in Frage. Flash-Anwendungen werden von den meisten E-Mail-Programmen blockiert. Es gibt jedoch andere Möglichkeiten, Bewegtbilder in E-Mails einzubinden.
Animiertes GIF
Um ein Video direkt in einer E-Mail abzuspielen, ist dieses Format am besten geeignet, weil es von vielen E-Mail-Programmen ohne Probleme abgespielt wird. Im Vergleich zu anderen Formaten ist die Qualität animierter GIFs jedoch begrenzt und es kann kein Audio abgespielt werden.
Die Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile zeigt, dass animierte GIFs vorrangig als Teaser von wenigen Sekunden Länge geeignet sind. Wenn Sie Videos einbinden wollen, können animierte GIFs mit einer Wiedergabe-Schaltfläche versehen und auf eine Landing-Page verlinkt werden. In der E-Mail selbst empfiehlt sich, auf die fehlende Audiospur hinzuweisen.
Vorteile | Nachteile |
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Die Breite des GIFs muss kleiner oder gleich der Breite des Inhaltsparagraphen in Ihrem Mailing sein. Beispiel: Wenn Sie ein GIF mit einer Breite von 650 Pixeln zu einem Text/Bild-Paragraphen mit einer Inhalts-Breite von 600 Pixeln hinzufügen, wird das GIF komprimiert und verliert seine Animation.
Landing-Page
Statt das Video in der E-Mail einzubinden, können Sie an der entsprechenden Stelle im Newsletter einen Screenshot (z. B. das Titelbild) des Videos mit einer Wiedergabe-Schaltfläche einfügen. Dieses statische Bild wird auf eine Landing-Page verlinkt, die das eigentliche Video enthält. Sie können diese Variante mit einem im vorigen Reiter beschriebenen animierten GIF verbinden. So sieht der Empfänger bereits in der E-Mail ein bewegtes Bild mit einem wenige Sekunden langen Teaser. Klickt er darauf, startet das eigentliche Video auf der Landing-Page im Webbrowser.
Vorteile | Nachteile |
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Für den Fall, dass die E-Mail-Programme einiger Empfänger die Anzeige von Bildern deaktiviert haben, sollten Sie neben dem Fake-Player immer auch einen Text-Link zum Video einfügen. Um Irritationen der Empfänger zu vermeiden, wenn das Video im Webbrowser und nicht in der E-Mail startet, kann auch ein Hinweis integriert werden, dass das Video extern startet.
Youtube-Videos
Die meisten Desktop-E-Mail-Clients bieten keine Unterstützung für eingebettete Youtube-Videos. Aufgrund der eingeschränkten Kompatibilität ist das Einbetten von Youtube-Videos in E-Mails nicht zu empfehlen.
Vorteile | Nachteile |
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HTML5-Video
Vor allem mobile Geräte wie iPhone und iPad geben Videos auch in ihren E-Mail-Programmen wieder.
Vorteile | Nachteile |
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HTML5-Videos können mit einem animierten GIF beziehungsweise einer Landing-Page kombiniert werden, um allen Empfängern das Abspielen des Videos zu ermöglichen. Dabei werden im Quelltext der E-Mail sowohl ein HTML5-Video-Tag als auch ein Image-Tag mit einem animierten GIF bzw. einem Fake-Player eingebunden. Beim Empfänger wird dann entsprechend seines E-Mail-Programms die passende Variante ausgeliefert. Fügen Sie den HTML-Code-Schnipsel direkt in die E-Mail, beispielsweise in den Quelltext-Paragraphen des Template-Kits ein.
PlayUp! Video-Mail
Die PlayUp! Video-Mail des Optimizely Partners United Internet Dialog GmbH, richtet sich an Empfänger mit E-Mail-Konten bei GMX, WEB.DE, T-Online oder Freenet. Sie können sich als Versender akkreditieren. Die Videos werden beim Abrufen der E-Mail automatisch und in der E-Mail abgespielt.
Vorteile | Nachteile |
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Wenn die meisten Ihrer Empfänger E-Mail-Konten bei den oben genannten Internetdienstleistern haben, ist dies eine interessante Alternative zum Versenden von Video-Mails. In jedem Fall muss das Mailing eine weitere Variante enthalten für alle Empfänger, die kein E-Mail-Konto bei einem dieser Anbieter besitzen. Dies erfordert einen Mehraufwand beim Anlegen der Mailings.
Testen und Auswerten – So finden Sie die richtige technische Umsetzung
Um Ihre Strategie für den Versand von Video-Mails mit dem größtmöglichen Erfolg zu implementieren, testen Sie die Einbindung mithilfe eines A/B-Tests an einer repräsentativen Stichprobe Ihrer Empfänger. Auf diese Weise können Sie die beste Möglichkeit für die Einbettung und die höchste Konversionsrate leicht ermitteln.
Das folgende Schema zeigt einen A/B-Test mit allen hier beschriebenen Umsetzungsvarianten.
Video-Einbettung | Split A | Split B | Split C |
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Animiertes GIF und Landing-Page | ✓ | ✓ | ✓ |
Landing-Page mit eingebettetem Video | ✓ | ✘ | ✘ |
HTML5-Video | ✘ | ✓ | ✘ |
Youtube-Video | ✘ | ✘ | ✓ |
Das animierte GIF in Split B und Split C muss als Fallback eingefügt werden. Alle Empfänger, die das jeweils verwendete Verfahren zur Einbettung nicht darstellen können, sehen lediglich das animierte GIF.
Reporting
Die Auswertung der Klicks auf Video-Links ist mit herkömmlichem Tracking problemlos möglich. Je nach verwendeter Technik können auch Abspieldauer und Abspielrate erfasst werden. Auf jeden Fall sollten Sie die Konversion und Click-Trough-Rate messen, um den Erfolg Ihrer Videos zu analysieren. Im Einzelnen können folgende Schritte beziehungsweise Aktionen ausgewertet werden:
- Empfänger hat Landing-Page-Link im Newsletter geklickt
- Empfänger hat Video gestartet (Web-Analyse-Anbindung erforderlich)
- Verweildauer auf Landing-Page (Web-Analyse-Anbindung erforderlich)
Um auszuwerten, wie viele Empfänger einen Kauf getätigt haben, nachdem Sie das Video angesehen haben, müssen Sie in Ihrer Web-Analyse-Software ein Segment erstellen, dass zwei Aktionen kombiniert:
- Empfänger hat Kauf in Produktkategorie getätigt
- Incoming-Page (die Seite, von der aus auf die Produktseite geklickt wurde) ist gleich Video-Landing-Page
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