Gute Zustellbarkeit ist kein Zufall. Hohe Zustell- und Öffnungsraten sind vor allem auf die allgemeine E-Mail-Marketing-Strategie und das damit verbundene Einhalten von Industry Best Practices zurückzuführen. Denn was nützen die tollsten Funktionen, wenn die E-Mail nicht zugestellt wird und der Empfänger sie niemals zu Gesicht bekommt? Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der Best Practices, wie sie von den Internet Service Providern (ISPs) vertreten werden und im E-Mail-Sektor gültig sind.
Sauberer Kontakterhebungsprozess
Beachten Sie die Artikel im Bereich Opt-In und besonders den Artikel Best Practices für die Kontakterhebung.
Listenhygiene
- Jeder Kontakt sollte mindestens einmal innerhalb von 6 Monaten angeschrieben werden, um die Datenbank nachhaltig zu bereinigen und eine hohe Anzahl von Hard-Bounce zu vermeiden.
- Empfänger, die in den letzten 12 Monaten nicht im Newsletter aktiv waren, sollten von den regelmäßigen Versendungen ausgeschlossen werden. Hier besteht die Gefahr, dass diese andernfalls von den ISPs in Spamfallen umgewandelt werden.
- Altdaten führen häufig zu niedrigen Öffnungsraten und damit zu einem Verlust der guten Deliverability-Performance.
Fokus auf aktive Kontakte legen
Schenken Sie im E-Mail-Marketing vor allem Ihren aktiven Empfängern Aufmerksamkeit. Diese sind nicht nur für gute Öffnungs- und Zustellbarkeitsraten verantwortlich, sondern stellen auch die Basis für die Umsatzgenerierung dar. Kontakte, die hinsichtlich Ihrer E-Mails, Webseite sowie anderer Kanäle aktiv sind, die in letzter Zeit mehrfach geöffnet und geklickt haben sowie regelmäßig bei Ihnen kaufen, sollten daher die einzigen sein, die regelmäßig angeschrieben werden.
Inaktive Kontakte ausschließen und reaktivieren
Kontakte, die über einen längeren Zeitraum nicht öffnen, sollten vom regelmäßigen Newsletter ausgeschlossen werden. Die fehlende Resonanz verleitet ISPs zu der Annahme, dass die versendeten E-Mails für die Masse Ihrer Empfänger uninteressant oder sogar ungewollt sind, was diese mit Spam-Zustellung abstrafen.
Inaktive Empfänger können hin und wieder mit einem Reaktivierungsmailing angeschrieben werden.
Relevanter Content durch Segmentierung und Personalisierung
- Nutzen Sie die Segmentierungsfunktion von Optimizely Campaign und arbeiten Sie mit so vielen Zielgruppen wie möglich.
- Die Filterung kann sich generell auf die verschiedensten Bereiche beziehen, wie User Engagement, Regionen, Interessen, gekaufte Produkte und Altersgruppen.
- Senden Sie keine Mailings ausschließlich an die komplette Datenbank. Variation führt zu relevanterem Content und damit besseren E-Mail-Performance-KPIs.
- Irrelevanter Inhalt führt langfristig zu schlechten Öffnungsraten, Abmeldungen und Spam-Beschwerden.
Transparenter Mailing Content
Ihre E-Mails haben auch den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zu Ihrer Marke zum Ziel. Inkludieren Sie daher in all Ihren E-Mails einen Abmeldelink, einen Link zur Datenschutzseite sowie ein vollständiges Impressum.
Der E-Mail-Content sollte zudem nicht nur für den Empfänger, sondern auch für den ISP vertrauenswürdig aussehen. Achten Sie daher auf ein angemessenes HTML/Text-Verhältnis und eine identische HTML- und Textversion sowie darauf, dass keine sogenannten Phishing-Links entstehen oder leere E-Mails versendet werden.
Wie sich der E-Mail-Content auf die Zustellbarkeit auswirkt und wie Sie Ihre Content-Strategie verbessern können, erfahren Sie unter Best Practices für guten E-Mail-Content.
Angemessene Frequenz
Passen Sie die Versandfrequenz Ihrem Geschäftsmodell an, aber überfordern Sie Ihre Empfänger nicht. Das Bombardieren von Kontakten mit E-Mails kann schnell zu hohen Spam-Beschwerden, Abmeldungen und öffentlichen Beschwerden in Anti-Spam-Foren führen. All diese Punkte wirken sich negativ auf Ihre Sender Reputation und Zustellbarkeit aus.
Achten Sie auf die Versandfrequenz, halten Sie diese ein und geben Sie Ihren Empfängern die Möglichkeit, diese anzupassen.
Stabiles Versandvolumen
Stark wechselndes Versandvolumen ist ein typisches Merkmal von Spammern, daher können ISPs auch ordentliche Versender in solchen Fällen falsch einstufen. Sie sollten daher große Unregelmäßigkeiten vermeiden. Müssen Sie aufgrund von saisonalen Anforderungen einmal sehr viel größere Mengen an E-Mails versenden, wird eine langsame und stetige Steigerung empfohlen.